– Fachschule für Heilerziehungspflege der Elisabeth – Schulen beteiligt sich an EU – Projekt Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund stellen eine in der Gesellschaft bislang wenig in Erscheinung tretende Personengruppe dar. Und auch Heilerziehungspfleger befassen sich bisher in ihrer Ausbildung zu wenig mit Fragen des interkulturellen Verstehens im Umgang mit diesen Klienten sowie deren Angehörigen. Die Fachschule für Heilerziehungspflege der Elisabeth – Schulen beteiligt sich daher an einem durch EU-Mittel geförderten Projekt zur Entwicklung eines Unterrichts-Moduls „Interkulturelles Verstehen in der Behindertenarbeit“. Kooperationspartner in diesem Projekt sind das Ausbildungszentrum für Sozialberufe der Caritas in Graz, Österreich sowie Yagmur Cocuklar, eine Schule für Kinder mit geistiger Behinderung und autistischer Symptomatik in Istanbul. Ein erstes Arbeitstreffen der Projektverantwortlichen fand im Oktober 2010 in Berlin statt. 15 Lehrer und Dozenten der drei Schulen tauschten sich über die unterschiedliche Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen in Deutschland, Österreich und der Türkei aus, besuchten Berliner Einrichtungen der Behindertenhilfe und konzipierten dann Workshops. Diese befassen sich u. a. mit den Themen Migrationsgeschichte, Sprachbarrieren, Transkulturelle Pflege und dem Bild von Behinderung in verschiedenen Kulturen.
Die insgesamt 14 Workshops wurden in einer gemeinsamen Unterrichtswoche im März 2011 in Graz angeboten. An dieser Unterrichtswoche nahmen Dozenten und Lehrer der drei Partnerländer, zwei Klassen aus Österreich und 18 angehende Heilerziehungspfleger/innen aus Berlin teil. Es fand ein intensiver Austausch über Stand und Perspektiven der Behindertenhilfe in den verschiedenen Ländern statt, bei dem alle Teilnehmer eigene Sichtweisen hinterfragten. Viele Studierende äußerten anschließend den Wunsch, einmal ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. Die abschließende Auswertung und Erstellung des Unterrichtsmoduls erfolgte dann bei einem mehrtägigen Treffen in Istanbul im Juni 2011. Die Arbeitsergebnisse in Form von Unterrichtsmodulen werden 2012 allen in der Ausbildung in sozialen berufen Tätigen als Download zur Verfügung stehen.